Tischtennisweltmeisterschaft 1979

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Tischtennisweltmeisterschaft
1977 EnglandEngland WM 1979 1981 Jugoslawien
Datum 25.4. – 6.5.1979
Austragungsort Korea Nord Pjöngjang
Sieger
Einzel (♂) Japan 1870Japan Seiji Ono
Einzel (♀) China Volksrepublik Ge Xinai
Doppel (♂) Jugoslawien Antun Stipančić
Jugoslawien Dragutin Šurbek
Doppel (♀) China Volksrepublik Zhang Deying
China Volksrepublik Zhang Li
Doppel (Mixed) China Volksrepublik Liang Geliang
China Volksrepublik Ge Xinai
Mannschaft (♂) Ungarn 1957 Ungarn
Mannschaft (♀) China Volksrepublik Volksrepublik China

Die 35. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 25. April bis 6. Mai 1979 in Pjöngjang (Nordkorea) statt.

Sensationell entthronte die von Ferenc Sidó trainierte ungarische Mannschaft mit dem mehrfachen Weltmeister István Jónyer an der Spitze die chinesischen Titelverteidiger mit einem 5:1-Finalsieg. Bereits in den Gruppenspielen hatte Ungarn gegen China mit 5:2 gewonnen. Entscheidend war, dass die ungarischen Spieler am besten mit den chinesischen Aufschlägen zurecht kamen. Zusätzlich hatten sowohl István Jónyer als auch Gábor Gergely ihre Spielweise der von Tibor Klampár angenähert, agierten dichter am Tisch und legten den Schwerpunkt auf den aggressiven, temporeichen und weniger spinbetonten Topspin.

Das Herreneinzel gewann der Japaner Seiji Ono gegen den hohen Favoriten Guo Yuehua, der das Endspiel verletzungsbedingt aufgab.[1]

Im Herrendoppel siegten in einem rein europäischen Finale die Jugoslawen Antun Stipančić/Dragutin Šurbek gegen die Weltmeister von 1971 István Jónyer/Tibor Klampár.

Abschneiden der Deutschen

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Mannschaftswettbewerb

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Die Herren gewannen gegen die USA und gegen Frankreich, verloren danach gegen Nordkorea, Jugoslawien, China, Ungarn und England und besiegten am Schluss Australien. Die Damen siegten gegen die ČSSR, USA, Bulgarien, Hongkong und Rumänien. Sie verloren gegen England, UdSSR, Jugoslawien und Nordkorea.

Alle deutschen Herren erreichten die dritte Runde. Hier verloren Jochen Leiß gegen den Chinesen Guo Yuehua (nach Siegen über Martti, FIN und Carlsson, SWE), Peter Stellwag gegen den späteren Weltmeister Seiji Ono (nach Freilos und Sieg Tim Boggan, USA), Hans-Joachim Nolten gegen Tibor Klampár (nach Siegen gegen Van Slobbe, NED und Patrick Birocheau, FRA), Engelbert Hüging gegen den späteren Dritten Li Zhenshi aus China (nach Siegen gegen Knapp, AUS und Gheorghe, ROM) und Ralf Wosik gegen den späteren Vierten Liang Geliang aus China (nach Siegen gegen Zoran Kalinić, YUG und Ricky Seemiller, USA).

Hüging spielte mit dem Russen Igor Solopov und verlor in Runde 3 gegen die Chinesen Wang Huiyuan / Li Zhenshi. Nolten und Wosik schied bereits in der ersten Runde gegen Appelgren (SVE) / Böhm (ROM) aus. Am erfolgreichsten waren Leiß / Stellwag, die bis ins Viertelfinale vordrangen und hier von den Ungarn Jonyer / Klampar geschlagen wurden.

Monika Kneip-Stumpe musste sich erst in einer Qualifikationsrunde für die Hauptrunden qualifizieren, was aber misslang. Kirsten Krüger schied in der ersten Runde gegen Pak Yong-ok aus Nordkorea aus. Lediglich Ursula Hirschmüller überstand Runde 1 durch einen Sieg über Ferenczi (ROM), scheiterte danach aber an Ilona Uhlíková (CSR).

Die zwei Doppel mit deutscher Beteiligung schieden bereits in der ersten Runde aus: Hirschmüller / Krüger gegen die späteren Vizeweltmeister Ge Xinai / Yan Guili aus China und Kneip-Stumpe / Stevenson (ENG) gegen Uhliková / Silhanova (CSR).

In diesem Wettbewerb traten drei deutsche Paare an, allerdings scheiterten alle in der ersten Runde: Leiß / Kneip-Stumpe gegen Fabri / Jurcic (YUG), Nolten / Krüger gegen Secretin / Bergeret (FRA) und Wosik / Hirschmüller gegen Cho Yong-ho / Pak Yong-ok (Nordkorea).

Nordkorea verweigerte den Mannschaften von Israel und Südkorea die Einreise. Überlegungen der anderen Teilnehmer, die Weltmeisterschaft zu boykottieren oder zu einem „Weltturnier“ herabzustufen, fanden keine Mehrheit.

  • Wiebke Hendriksen sagte im Vorfeld ihre Teilnahme an dieser WM aus beruflichen Gründen ab, um als Lehrerin Unterrichtsausfälle zu vermeiden.[2]
  • Der Chinese Guo Yuehua erhält vom SCI den Richard Bergmann Fair Play Preis.
  • Die Chinesin Ge Xinai erhält vom SCI den Victor Barna Preis.
  • Im Vorfeld hatten Amerika und Japan auf die Ausrichtung der Weltmeisterschaft verzichtet.[3]
  • Nordkorea verausgabt am 25. April 1979 sechs Postwertzeichen zur Weltmeisterschaft (Michel-Katalog Nr. 1828–1833) in gezähnter und geschnittener Ausführung. Dazu gibt es einen Ersttagssonderstempel Pjöngjang und ein Ganzsachenumschlag.
Wettbewerb Rang Sieger
Mannschaft Herren 1. Ungarn (János Takács, Tibor Kreisz, Gábor Gergely, István Jónyer, Tibor Klampár)
2. China (Guo Yuehua, Huang Liang, Lu Qiwei, Li Zhenshi, Liang Geliang)
3. Japan (Hideo Gotoh, Hiroyuki Abe, Masahiro Maehara, Norio Takashima, Seiji Ono)
11. Deutschland (Engelbert Hüging, Jochen Leiß, Hans-Joachim Nolten, Peter Stellwag, Ralf Wosik)
22. Österreich (Erich Amplatz, Gottfried Bär, Walter Frank, Günter Müller, Franz Waldhäusl)
25. Schweiz (Thomas Busin, Laszlo Földy, Martin Hafen, D.Huber)
Mannschaft Damen 1. China (Zhang Li, Zhang Deying, Cao Yanhua, Ge Xinai)
2. Nordkorea (Ri Song-suk, Pak Yung-sun, Pak Yong-ok, Hong Gil-soon)
3. Japan (Kayoko Kawahigashi, Shoko Takahashi, Yoshiko Shimauchi, Kayo Sugaya)
9. Deutschland (Ursula Hirschmüller, Monika Kneip-Stumpe, Kirsten Krüger)
29. Österreich (Dolores Fetter, Brigitte Gropper)
31. Schweiz (Franziska Weibel-De Thum, Renate Wyder)
Herren Einzel 1. Seiji Ono – JPN
2. Guo Yuehua – CHN
3. Li Zhenshi – CHN
3. Liang Geliang – CHN
Damen Einzel 1. Ge Xinai – CHN
2. Ri Song-suk – PRK
3. Zhang Deying – CHN
3. Tong Ling – CHN
Herren Doppel 1. Antun Stipančić/Dragutin Šurbek – YUG
2. István Jónyer/Tibor Klampár – HUN
3. Guo Yuehua / Liang Geliang – CHN
3. Wang Huiyuan / Li Zhenshi – CHN
Damen Doppel 1. Zhang Deying / Zhang Li – CHN
2. Ge Xinai / Yan Guili – CHN
3. Ri Song-suk/Ro Jong-suk – PRK
3. Eržebet Palatinuš/Gordana Perkučin – YUG
Mixed 1. Liang Geliang/Ge Xinai – CHN
2. Li Zhenshi/Yan Guili – CHN
3. Wang Huiyuan/Zhang Deying – CHN
3. Jacques Secrétin/Claude Bergeret – FRA

Medaillenspiegel

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 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 China Volksrepublik Volksrepublik China 4 4 7 15
2 Ungarn 1957 Ungarn 1 1 0 2
3 Japan 1870Japan Japan 1 0 2 3
4 Jugoslawien Jugoslawien 1 0 1 2
5 Korea Nord Nordkorea 0 2 1 3
6 Frankreich Frankreich 0 0 1 1
Total 7 7 12 26

Einzelnachweise

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  1. Zeitschrift tischtennis, 2007/1 S. 10
  2. Zeitschrift DTS, 1979/2 Ausgabe Süd-West Seite 4
  3. Zeitschrift DTS, 1977/4 Ausgabe Süd-West S. 4