Ulrich Peltzer

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Ulrich Peltzer auf der Leipziger Buchmesse 2024

Ulrich Peltzer (* 9. Dezember 1956 in Krefeld) ist ein deutscher Schriftsteller.

Ulrich Peltzer studierte ab 1975 Psychologie und im Nebenfach Philosophie an der Freien Universität und schloss das Studium 1982 als Diplom-Psychologe ab. In seiner Diplomarbeit behandelte er „Aspekte der Formierung bürgerlicher Individualität in der höfischen Gesellschaft“.

Nach dem Studium arbeitete er in Berlin am Institut für forensische Psychiatrie und als Filmvorführer.[1] Als freier Schriftsteller hat er mehrere Bücher veröffentlicht. Darin verarbeitet er seine Berliner Zeit und New Yorker Erfahrungen. Charakteristisch für Peltzers Großstadtromane ist der Verzicht auf eine herkömmliche realistische Schilderung der Außenwelt. Im Zentrum steht stattdessen die Wiedergabe von Bewusstseinsvorgängen der Protagonisten. Seine Hinwendung zur Metropole beschreibt er so: Mir fehlt das Gefühl der Nostalgie. Landschaften evozieren bei mir nicht viel. Ich bin gern in großen Städten.

Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. In der Akademie der Künste (Berlin) ist er seit 2010 gewähltes Mitglied und seit 2015 Direktor der Sektion Literatur, deren stellvertretender Leiter er bereits 2012 wurde.[2] Nach zwei jeweils dreijährigen Amtszeiten als Sektionsleiter wurde er von Kerstin Hensel abgelöst.[3] Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung wählte ihn 2015 zum Mitglied.[4]

Autograph
  • Ich setze mich einfach hin und fange an – Interview. In: BELLA triste Nr. 10, 2004.
  • „Warum sind Gefühle nicht das Wahre, Herr Peltzer?“ – Interview von Jesko Bender in der FAZ 28. März 2011[9]
  • Helmut Böttiger: Ulrich Peltzer. Der Traum von Geschichte. In: Helmut Böttiger: Nach den Utopien. Paul Zsolnay, Wien 2004, ISBN 3-552-05301-8, S. 171–184.
  • Christian Jäger: Berlin Heinrichplatz. The Novels of Ulrich Peltzer. In: Stephen Brockmann (Hrsg.): Writing and Reading Berlin. Special Issue of Studies in 20th and 21st Century Literature 28,1 (2004), S. 183–210.
  • Susanne Ledanff: Berliner Wenderomane am Ende der Neunziger: Cees Nooteboom, Peter Schneider, Ulrich Peltzer. In: Susanne Ledanff: Hauptstadtphantasien: Berliner Stadtlektüren in der Gegenwartsliteratur 1989-2008. Aisthesis, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89528-725-1, S. 310–345.
  • Paul Fleming, Uwe Schütte (Hrsg.): Die Gegenwart erzählen: Ulrich Peltzer und die Ästhetik des Politischen. Transcript, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-83762-489-2.
  • Bernard Banoun, Maren Jäger (Hrsg.): Ulrich Peltzer. Heft 226, Edition Text und Kritik, München 2020, ISBN 978-3-96707-058-3.
Commons: Ulrich Peltzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. dpa: Deutscher Buchpreis. Tiroler Tageszeitung, 9. Oktober 2015, abgerufen am 24. Mai 2021.
  2. Peltzer. Abgerufen am 23. Februar 2023.
  3. Turnusgemäße Neuwahl der Wahlamts-Führungposten der AdK, theaterderzeit.de vom 16. November 2021, abgerufen am 23. November 2021
  4. Pressemitteilung: Neue Mitglieder der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 16. Juni 2015
  5. Paul Jandl: Ulrich Peltzers neuer Roman «Der Ernst des Lebens» ist eine Art deutsche Tragödie. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. März 2024, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 17. Mai 2024]).
  6. Heinrich-Böllpreis 2011 geht an Ulrich Peltzer, PM der Stadt Köln vom 8. Juli 2011
  7. donaukurier.de vom 15. Aug. 2015 (Memento vom 5. Mai 2018 im Internet Archive)
  8. Kranichsteiner Literaturpreis geht an Ulrich Peltzer (Memento vom 1. Oktober 2016 im Internet Archive), buchmarkt.de, 24. Juni 2016, abgerufen am 24. Juni 2016
  9. „Warum sind Gefühle nicht das Wahre, Herr Peltzer?“ in der FAZ, 28. März 2011