Walter Ostendorff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Walter Ostendorff (* 9. Dezember 1918 in Königsberg, Ostpreußen; † 4. August 1989 in Bremen) war ein deutscher Politiker (FDP).

Ausbildung und Beruf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostendorff absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete anschließend als Angestellter und Kaufmann in Bremen.

Ostendorff trat in die FDP ein. Er war vom 4. Januar 1960 bis 1983 für die FDP 23 Jahre lang Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Er war von 1971 bis 1983 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion.

1984 wurde Ostendorff zum Landesvorsitzenden der FDP Bremen gewählt. Ende 1984 ermittelte die Abteilung Wirtschaftskriminalität der Bremer Staatsanwaltschaft gegen ihn sowie den früheren FDP-Fraktionsvorsitzenden Horst-Jürgen Lahmann wegen des „Verdachts der Untreue und des Betrugs“.[1] Aufgrund „zweckwidriger Verwendung“ von Fraktionsgeldern in den Jahren 1979 bis 1983 wurden gegen Ostendorff und Lahmann im April 1986 Strafbefehle zu je 23.000 DM erteilt. Ihnen wurde nachgewiesen, Steuergelder, die für die Arbeit der Fraktion bestimmt waren, gesetzwidrig für die FDP verwendet zu haben.[2] Daraufhin verzichtete Ostendorff 1986 auf eine weitere Kandidatur für den Landesvorsitz und wurde in dieser Funktion von Claus Jäger abgelöst.

  • Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0.
  • Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik. Band 1). LIT, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Immer so gemacht. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1984, S. 45–49 (online).
  2. Bis zuletzt überflüssig. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1986, S. 42–44 (online).