Division 2 1987/88

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Division 2 1987/88
Meister Racing Strasbourg
Aufsteiger Racing Strasbourg
FC Sochaux
SM Caen
Relegation ↑ Olympique Lyon, Olympique Alès,
SM Caen, FC Mulhouse
Absteiger Gazélec FCO Ajaccio, FC Tours,
SO Châtellerault, FC Lorient,
Entente Melun-Fontainebleau,
SO Saint-Dizier
Mannschaften 36 (in 2 Gruppen)
Spiele 612 + 6 Relegationsspiele
Tore 1.446 (ø 2,36 pro Spiel)
Torschützenkönig Patrick Martet (FC Rouen)
Division 2 1986/87
Division 1 1987/88

Die Division 2 1987/88 war die 49. Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga. Es handelte sich seit 1970 um eine offene Meisterschaft mit Profis und Amateuren. Gespielt wurde vom 18. Juli 1987 bis zum 21. Mai 1988; von Mitte Dezember bis Mitte Februar gab es eine diesmal zweimonatige Winterpause.[1]

Zweitligameister wurde Racing Strasbourg.

Teilnahmeberechtigt waren die 27 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division auf- noch in die dritte Liga (National) oder tiefer abgestiegen waren; dazu kamen drei Erstligaabsteiger und sechs Aufsteiger aus der National. Diese 36 Teilnehmer spielten in zwei überwiegend nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilten Gruppen (eine mit Mannschaften aus dem Norden und Westen sowie eine mit Teams aus dem Süden und Osten).
Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um die Meisterschaft der Division 2:

Direkt aufstiegsberechtigt waren nur die jeweiligen Gruppenersten. Dazu kam eine Relegation zwischen dem am schlechtesten platzierten Erstligisten, der nicht direkt abstieg, und dem besten, nicht direkt aufstiegsberechtigten Zweitligisten.

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab die Tordifferenz den Ausschlag für die Platzierung; war auch diese noch identisch – wie in dieser Saison bei Ajaccio und Tours –, zählte die größere Zahl erzielter Treffer. In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte genannt; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.

In Gruppe A sorgte der Alleingang des Erstligaabsteigers FC Sochaux-Montbéliard für Schlagzeilen; die „Peugeot-Werkself“ dominierte die Liga, hatte 29 ihrer 34 Punktspiele gewonnen, wies am Saisonende 17 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten auf und erreichte zudem auch noch das Finale im Landespokalwettbewerb. Meister der zweiten Division wurden allerdings die Sieger der Gruppe B aus Strasbourg. In der Südostgruppe A ging es dafür im Kampf gegen den Abstieg besonders eng zu; zwei Spieltage vor Abschluss waren noch sieben Mannschaften gefährdet, und am Ende trennten den Tabellen-Zwölften lediglich zwei Punkte vom Schlusslicht. Insgesamt gelang in dieser Spielzeit nur der Hälfte der Drittligaaufsteiger der Klassenerhalt, wobei die „Roten Teufel“ aus Rouen als Vierte ihrer Gruppe sogar einem Platz in der Aufstiegsrelegation recht nahegekommen waren.

In den 612 Begegnungen wurden 1.446 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 2,36 Toren je Spiel und stellte einen neuen Negativrekord in der Ligahistorie dar. Erfolgreichste Torschützen waren in Gruppe A Stéphane Paille (Sochaux) und Jean-Pierre Orts (Lyon) mit je 18, in Gruppe B Patrick Martet aus Rouen mit 25 Treffern; Letzterer gewann somit auch die Liga-Torjägerkrone.[2] Zur folgenden Spielzeit kamen mit Chamois Niort, Brest Armorique und Le Havre AC drei Absteiger aus der Division 1 hinzu; aus der dritthöchsten Liga stiegen sechs Mannschaften auf: US Créteil, AC Le Touquet, Le Mans UC, FC Annecy, Stade Rodez, FC Clermont-Ferrand – bis auf Le Mans und Clermont allesamt Debütanten in der zweiten Liga.

Abschlusstabellen

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Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. FC Sochaux (A)  34  29  3  2 097:170 +80 61:70
 2. Olympique Lyon  34  18  8  8 065:440 +21 44:24
 3. Olympique Alès  34  15  11  8 039:300  +9 41:27
 4. FC Montceau  34  16  8  10 044:420  +2 40:28
 5. US Orléans  34  13  10  11 042:390  +3 36:32
 6. Olympique Nîmes  34  15  6  13 040:400  ±0 36:32
 7. CS Cuiseaux-Louhans  34  12  9  13 035:340  +1 33:35
 8. SEC Bastia  34  15  3  16 041:520 −11 33:35
 9. FC Grenoble-Dauphiné (N)  34  11  10  13 048:610 −13 32:36
10. FC Gueugnon  34  11  9  14 032:280  +4 31:37
11. FC Martigues  34  9  13  12 041:420  −1 31:37
12. FC Sète  34  8  13  13 034:460 −12 29:39
13. CO Le Puy  34  10  8  16 039:460  −7 28:40
14. Istres Sports  34  10  8  16 039:480  −9 28:40
15. CL Dijon (N)  34  9  10  15 026:400 −14 28:40
16. Gazélec FCO Ajaccio  34  9  9  16 029:440 −15 27:41
17. FC Tours  34  10  7  17 025:400 −15 27:41
18. SO Châtellerault (N)  34  10  7  17 026:490 −23 27:41

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1988/89
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1986/87
    (N) Neuaufsteiger
    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Racing Strasbourg  34  20  9  5 056:220 +34 49:19
     2. SM Caen  34  20  9  5 054:220 +32 49:19
     3. FC Mulhouse  34  19  7  8 049:310 +18 45:23
     4. FC Rouen (N)  34  16  8  10 065:460 +19 40:28
     5. AS Nancy (A)  34  13  12  9 044:310 +13 38:30
     6. SCO Angers  34  14  10  10 039:380  +1 38:30
     7. Stade Reims  34  12  11  11 042:400  +2 35:33
     8. USL Dunkerque  34  11  12  11 034:340  ±0 34:34
     9. US Valenciennes-Anzin  34  10  13  11 035:430  −8 33:35
    10. Stade Rennes (A)  34  11  10  13 033:330  ±0 32:36
    11. SC Abbeville  34  11  9  14 031:360  −5 31:37
    12. EA Guingamp  34  9  13  12 042:550 −13 31:37
    13. AS Beauvais-Marissel  34  9  13  12 023:370 −14 31:37
    14. Quimper Cornouaille FC  34  10  9  15 042:430  −1 29:39
    15. AEPB La Roche-sur-Yon  34  9  8  17 033:400  −7 26:42
    16. CO Saint-Dizier  34  9  7  18 025:400 −15 25:43
    17. Entente Melun-Fontainebleau (N)  34  7  9  18 023:460 −23 23:45
    18. FC Lorient (N)  34  6  11  17 034:670 −33 23:45

    Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1988/89
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1986/87
    (N) Neuaufsteiger

    Ermittlung des Meisters

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    Die beiden Gruppensieger trafen in Hin- und Rückspiel aufeinander, um den diesjährigen Meister der Division 2 zu ermitteln. Dabei setzte Strasbourg sich in beiden Begegnungen (1:0 und 2:1) gegen Sochaux durch und gewann so die diesjährige Zweitligameisterschaft.

    Gruppe A Gesamt Gruppe B Hinspiel Rückspiel
    FC Sochaux 1:3 Racing Strasbourg 1:2 0:1

    Die Gruppenzweiten und -dritten kämpften in einer zweistufigen Ausscheidung darum, wer von ihnen gegen den Erstliga-18. Chamois Niort um einen weiteren Aufstiegsplatz in die höchste Spielklasse spielen durfte. Zunächst trafen die beiden Gruppenzweiten in einem einzigen Spiel jeweils auf den Dritten der anderen Gruppe; hierbei setzten sich Caen gegen Alès, wenn auch erst im Elfmeterschießen (1:1 nach Verlängerung, 3:2 i. E.), sowie Lyon gegen Mulhouse mit 4:0 durch und trafen anschließend – nun wieder in Hin- und Rückspiel – aufeinander. Dabei unterlagen die Normannen in Lyon 1:2, setzten sich vor eigenem Publikum aber mit 2:0 durch.

    Danach trennten sich Niort und Caen zunächst mit 1:1, das Rückspiel sah einen deutlichen 3:0-Erfolg Caens, das somit als dritter Zweitdivisionär in die Division 1 aufstieg.

    Ergebnis
    Olympique Lyon
    (2. Gruppe A)
    4:0 FC Mulhouse
    (3. Gruppe B)
    SM Caen
    (2. Gruppe B)
    1:1 n. V.
    (3:2 i. E.)
    Olympique Alès
    (3. Gruppe A)
    Sieger Spiel 1 Gesamt Sieger Spiel 2 Hinspiel Rückspiel
    Olympique Lyon 2:3 SM Caen 2:1 0:2
    Division 1 Gesamt Division 2 Hinspiel Rückspiel
    Chamois Niort 1:2 SM Caen 1:1 0:3
    • Alex Graham: Football in France. A statistical record 1894–2005. Soccer Books, Cleethorpes 2005, ISBN 1-86223-138-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise

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    1. Pascal Grégoire-Boutreau/Tony Verbicaro: Stade de Reims - une histoire sans fin. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2001, ISBN 2-911698-21-5, S. 346–348
    2. Guillet/Laforge, S. 253