Dschani Beg

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Dschani Beg

Dschani Beg (persisch جانی بیگ, DMG Ğānī Big) oder Dschanibek, in englischen Transkriptionen vor allem Janiberg[1] oder Janibeg[2] († 1357), war Khan der Goldenen Horde zwischen 1342 und seinem Tod 1357, der letzte legitime Herrscher dieses Staates.

Der Sohn Usbek Khans kam nach dem Tod seines Vaters und der Beseitigung zweier Brüder in (Neu-)Sarai an die Macht. Er gilt trotz des Brudermordes als gerecht, gottesfürchtig und Verdienste ermutigend. Vor allem versammelte er die Gelehrten um sich und förderte sie.

Unter seiner Regierung wurde die Goldene Horde von der Großen Pest 1346–49 arg in Mitleidenschaft gezogen. Der Krim-Handel und die Gesandtentätigkeit nach Ägypten gingen stark zurück. Trotzdem war Dschani Beg nicht tatenlos: In Russland untergrub er die Vormachtstellung Simeons von Moskau durch die Umverteilung der Steuererhebung, die den Aufstieg des Großfürstentums Moskau ermöglicht hatte. Der Khan hatte offenbar mit inneren Verfallserscheinungen zu kämpfen, denn es gab Anzeichen für abweichende Bündnispolitik untergeordneter Tartarenfürsten gegenüber Polen und Litauen (1356). Kurz vor seinem Tod besetzte Dschani Beg noch das bei seinen Vorgängern heißbegehrte Täbriz, zog sich aber eilig nach Sarai zurück, wo er 1357 verstarb.

Sein Sohn Berdi Beg versuchte sich durch viele Brudermorde an der Macht zu halten, wurde aber 1359 vergiftet, so dass die Goldene Horde auseinanderbrach und sich der Emir Mamai in den Vordergrund spielte.

Commons: Dschani Beg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Moshe, Grinberg: Janiberg’s last Siege of Caffa (1346-1347) and the Black Death. The evidence and chronology revisited. In: Turkological Studies. Band 1, 2018, S. 19–32 (academia.edu [abgerufen am 5. April 2022]).
  2. Mark Wheelis: Biological Warfare at the 1346 Siege of Caffa. In: Emerging infectous diseases. In: Emerging Infectious Diseases. Band 8/9, 2002, S. 971–975 (cdc.gov [abgerufen am 5. April 2022]).
VorgängerAmtNachfolger
Usbek KhanKhan der Goldenen Horde
1342–1357
Berdi Beg