Heinrich-Greif-Preis

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Verleihung des Preises im Jahr 1984: Horst Pehnert übergibt den Preis an Frank Beyer

Der Heinrich-Greif-Preis war die einzige staatliche Auszeichnung für Film und Fernsehen in der DDR. Sie wurde von 1951 bis 1989 vergeben.

Der Heinrich-Greif-Preis wurde am 17. Mai 1951 geschaffen, anlässlich der Lizenz für die Herstellung von Filmen fünf Jahre zuvor durch die Sowjetische Militäradministration. Er wurde zum „Gedächtnis an den antifaschistischen Filmkünstler“ Heinrich Greif benannt und sollte „hervorragende Leistungen der sozialistisch-realistischen Film- und Fernsehkunst der DDR“ würdigen.[1] Die erste Verleihung erfolgte am 25. Mai 1951 durch den Stellvertretenden Ministerpräsidenten Hans Loch auf der Festveranstaltung zum DEFA-Jubiläum in der Staatsoper Berlin. Der Preis wurde zunächst nur für „Kollektive“ verliehen, erst ab 1959 auch für Einzelleistungen. Die Preisverleihungen fanden danach zu wechselnden Terminen statt, ab 1977 dann regelmäßig um den 11. März – dem Geburtstag Heinrich Greifs.

Geehrt wurden vor allem verantwortliche Leiter und Redaktionen der verschiedenen DEFA-Studios und beim Fernsehen, außerdem einzelne Kollektive für besonders gelungene Filme (nach Einschätzung der Preisverleiher). Die Reihe der Preisträger des Heinrich-Greif-Preises bilden ein Who is who der Verantwortlichen in Film- und Fernsehstrukturen der DDR. Verhältnismäßig selten waren dagegen Schauspieler vertreten, auch einige bekanntere Regisseure erhielten nie den Preis.

Die letzte Preisverleihung erfolgte im Jahr 1989.

Medaille für Preisträger

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Die Medaille mit 30 Millimeter Durchmesser zeigt auf der Vorderseite das Porträts des Filmkünstlers Heinrich Greif in Seitenansicht. Bis 1973 war sie aus Silber. Sie wurde bis 1983 in drei Klassen verliehen, mit einer Geldprämie von 10.000 Mark (III. Klasse), 15.000 Mark (II. Klasse) und 20.000 Mark (I. Klasse) verliehen.

Einige Medaillen sind jetzt im Kunsthandel erhältlich.

Preisträger (Auswahl)

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Die Preise wurden für Kollektive eines Filmes oder einer Serie sowie für eine Redaktion oder Einzelpersonen für langjährige Tätigkeiten verliehen.[2]

1951–1979 (Auswahl)

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  • 1951
    • I. Klasse: für die Produktion der Kino-Wochenschau Der Augenzeuge, Kollektiv, mit Günther Klein (Chefredakteur), Günter Althaus (Produktionsleiter), Max Jaap (Regisseur), Ella Ensink (Schnittmeisterin), Heinrich Reusch (Tonmeister), Erich Nitzschmann, Ewald Krause, Harry Bremer, Fritz Rudolph (Kameramänner) sowie Kurt Schwabe (Oberbeleuchter).
  • 1987
    • Jürgen Brauer, Kameramann im DEFA-Studio für Spielfilme
    • Andreas Scheinert, Hauptdramaturg im DEFA - Studio für Spielfilme
    • Alfons Machalz, Regisseur; Klaus Schulze, Kameramann; im DEFA - Studio für Dokumentarfilme
    • Sieglinde Hamacher, Regisseurin im DEFA-Studio für Trickfilme
    • Harald Thiemann, Textautor im DEFA-Studio für Synchronisation
    • Walter Heinz (Autor); Gisela Schulz (Schnittmeisterin); Antje Geyer (Redakteurin); Brigitte Funk (Schnittmeisterin); Kurt Amling (Kameramann); Liselotte Feldtmann (Produktionsleiterin), Fernsehredaktion Außenpolitische Publizistik
  • 1989
    • Peter Rocha, Regisseur; Irmgard Ritterbusch, Dramaturgin; Karl Farber, Kameramann, DEFA-Studio für Dokumentarfilme
    • Gunter Friedrich, Fernsehregisseur von Kinderfilmen
    • Gunter Haubold, Kameramann im DEFA-Studio für Spielfilme,
    • Paul Lehmann, Filmszenenbildner im DEFA-Studio für Spielfilme
    • Manfred Lichtenstein, stellvertretender Direktor des Staatliches Filmarchivs der DDR
    • Horst Mempel, Redakteur beim Fernsehen der DDR
    • Monika Schindler, Schnittmeisterin im DEFA-Studio für Spielfilme
  • Dirk Hubrich: Verleihungszahlen zu staatlichen DDR-Auszeichnungen. Teil 1: Heinrich-Greif-Preis. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik, Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde, Heft 121, 21. Jahrgang, Gäufelden 2019. ISSN 1438-3772.

Einzelnachweise

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  1. Verordnung über die Schaffung des Heinrich-Greif-Preises für hervorragende Leistungen in der deutschen Filmkunst vom 17. Mai 1951 (GBl. S. 482)
  2. DEFA-Chronik DEFA-Stiftung, mit allen Preisträgern des jeweiligen Jahres, in wechselnden Monaten (Mai, August, Oktober ab 1977 um den 10. März)
  3. Neues Deutschland vom 13. November 1958, S. 2
  4. Martin Hellberg: Mit scharfer Optik. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982, S. 318.