Kapustino (Kaliningrad)

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Siedlung
Kapustino
Lenkutschen (Schleifenau)

Капустино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Frühere Namen Lenckutschen (nach 1736),
Lenkutschen (bis 1938),
Schleifenau (1938–1946)
Bevölkerung 19 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238162
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 036
Geographische Lage
Koordinaten 54° 31′ N, 21° 46′ OKoordinaten: 54° 30′ 58″ N, 21° 45′ 50″ O
Kapustino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Kapustino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kapustino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Kapustino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Kapustino (russisch Капустино, deutsch Lenkutschen, 1938–1945 Schleifenau, litauisch Lenkučiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage

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Kapustino liegt 13 Kilometer südlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) an der Kommunalstraße 27K-162 von Swoboda (Jänischken/Jänichen) nach Nowostrojewo (Trempen). Bis 1945 war der Ort Bahnstation an der Bahnstrecke Insterburg–Trempen der Insterburger Kleinbahnen, die nicht mehr in Betrieb ist.

Bei dem seinerzeit Lenkutschen genannten Dorf[2] handelte es sich um verstreute große und kleine Höfe. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Schwirbeln[3] (1938–1946: Güldenau, heute nicht mehr existent) integriert, der bis 1945 zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Lenkutschen 70 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 vergrößerte sich die Landgemeinde Lenkutschen um den Gutsbezirk Blockinnen (1938–1945: Blocken, heute russisch: Otradnoje), der eingemeindet wurde. Die Einwohnerzahlen belaufen sich 1933 auf 190 und 1939 auf 159[5]. Am 3. Juni 1938 wurde Lenkutschen – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – in „Schleifenau“ umbenannt.

In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt er die russische Bezeichnung Kapustino und wurde dem Dorfsowjet Swobodnenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2015 gehörte Kapustino zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Mit überwiegend evangelischer Bevölkerung gehörte Lenkutschen resp. Schleifenau vor 1945 zum Kirchspiel der Kirche Didlacken (1938–1946: Dittlacken, heute russisch: Telmanowo) im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Kapustino im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Tschernjachowsk (Insterburg), Pfarrsitz für die Kirchenregion Tschernjachowsk in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schleifenau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schwirbeln/Güldenau
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg
  5. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Insterburg (russ. Tschernjachowsk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)